Herzlich Willkommen
Liebe Gartenfreundinnen und Gartenfreunde, die Schrebergärten sind als grüne Oasen der Hobbygärtnerinnen und -gärtner aus unserem Ortsbild nicht mehr wegzudenken. Und sie sind auch aus dem Leben der Vereinsmitglieder nicht mehr wegzudenken.
Wie Sie vielleicht wissen, entstanden die ersten Kleingartenanlagen in Deutschland in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Ihr Name „Schrebergarten“ geht allerdings interessanterweise nicht auf einen Hobbygärtner zurück, sondern auf einen Arzt und Pädagogen:
Daniel Gottlieb Moritz Schreber setzte sich im Zeitalter der Industrialisierung und des mannigfachen sozialen Elends dafür ein, dass sich die Menschen, insbesondere Kinder und Jugendliche, an der frischen Luft aufhielten und viel bewegten. Die von ihm angeregten Spielplätze waren mit Gärten für Erwachsene verbunden, aus denen sich dann die Kleingärten entwickelten.
Sowohl Selbstversorgungsbestrebungen, wie auch der „Zurück-zur-Natur“ Gedanke spielten bei ihrer Ausbreitung eine wichtige Rolle. Schon 1920 gab es 200.000 Kleingartenpächter, nachdem 1919 mit der Kleingarten- und Kleinpachtlandordnung erste gesetzgeberische Regelungen geschaffen worden waren.
Ende der 1920er Jahre verzeichnete der Reichsverband der Kleingartenvereine bereits 392.000 Mitglieder, die in mehr als 3.500 Vereinen organisiert waren. Die Anzahl der Kleingärtner stieg bis gegen Ende des Zweiten Weltkriegs bis über die Millionengrenze an. In den letzten Kriegs- und den ersten Nachkriegsjahren waren die Kleingärten als Anbaufläche für Obst, Gemüse und Kartoffeln von enormer Wichtigkeit. Heute erfüllt die dichte Bepflanzung der Kleingärten wichtige ökologische/biologische Aufgaben. Man bedenke: eine Kleingartenanlage, wie die unsere, filtert mit ihren 64 Gärten Kohlendioxid aus der Luft und erzeugt gleichzeitig Sauerstoff, was neben der sinnvollen Freizeitgestaltung und in Anbetracht der Umweltverschmutzung ein überzeugender Grund für die Erhaltung und Erweiterung der Kleingartenidee ist. Kleingärten haben gesundheitsfördernde Funktionen. Gartenarbeit trägt bei zum Wohlbefinden von Körper und Seele, sie schafft Ausgleich zum Alltag.